Antrag: Reduzierung der Aufwandsentschädigung für Mandatsträger - 18.5.2003

 

Die SPD-Ratsfraktion beantragt hiermit unter Bezugnahme auf unsere bisherigen Ausführungen zu den Themen Haushaltskonsolidierung und Aufwandsentschädigung eine Reduzierung der derzeitigen Aufwandsentschädigung für Mandatsträger (Mitglieder des Gemeinderates und der Ortsräte) um rund 20% auf das Ausgangsniveau zu Beginn der derzeitigen Ratsperiode.

Begründung:
Die Haushaltslage der Gemeinde Winsen (Aller) ist außerordentlich angespannt, eine Verbesserung der finanziellen Situation derzeit nicht erkennbar. Das inzwischen auch mit unserer Mithilfe erarbeitete und vorgelegte Haushalts-Konsolidierungskonzept sieht beträchtliche Einschnitte vor, die unsere Bürger nicht unerheblich belasten. Die bisherige Reduzierung der Aufwandsentschädigung für die Mandatsträger um 10% reicht unseres Erachtens nicht aus, ein hinreichendes Signal von der gemeinde zum Sparen und zur Selbstbeschränkung an die Bevölkerung auszusenden. Bei einer zuvor vom Rat genehmigten Erhöhung seiner Aufwandsentschädigung um 30% ist eine anschließende Reduzierung um 10% nicht als tatsächliche Einsparung zu werten. Wir halten es deshalb für erforderlich, die Rückführung der Aufwandsentschädigung auf die Ausgangsgröße zu beschließen Um zu verdeutlichen, dass wir als die gewählten Mandatsträger mindestens die Maßstäbe an uns selbst anlegen, die wir letztlich auch unseren Bürgern zumuten müssen, bezieht sich unser Antrag ausschließlich auf die politischen Mandatsträger unserer Gemeinde; sonstige ehrenamtliche Funktionen und Ämter wie Feuerwehr und dergleichen sind nicht in die beantragte Reduzierung einzubeziehen.

Den Antrag bitten wir unter Bezugnahme auf §§ 39a und 41 NGO als Einbringungsantrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen und ihn zur weiteren Bearbeitung in den Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss zu verweisen.

 

Beratungsstand:
Die Einbringung des Antrages ist von der Mehrheitsgruppe CDU/ FDP/ WIR abgebügelt worden.
Offensichtlich hatte die CDU/ FDP/ WIR-Gruppe nicht den Mut, in einer öffentlichen Ausschusssitzung ihr ablehnende Haltung deutlich zu machen und zu begründen, warum z.B. Sport- und Kulturvereine Zuschusskürzungen hinnehmen müssen, die Kindergartengebühren erhöht werden, aber sie selbst nicht bereit sind ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten.


Zusatz: Nachträglich konnte eine 10 prozentige Reduzierung der Mandatsträgerentschädigung erzielt werden.

 

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