Das B r e n n g l a s............ .
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Mitgliederzeitung des SPD Ortsvereins Winsen
(Aller)
Sonderausgabe
August 2006
Dieser Slogan der SPD ist
sicher jedem geläufig, ist er doch auf fast allen Veröffentlichungen zu sehen.
Für uns SPD-Ratsmitglieder in Winsen (Aller) - und nur für die wollen wir hier
sprechen - bedeutet dieser Satz weitaus mehr: Es ist ein ernstzunehmendes
Versprechen für die Zeit nach der Wahl.
Die Betonung
liegt auf gemeinsam
Damit
ist gemeint, die wesentlichen Entscheidungen des Rates bereits so rechtzeitig
im Vorfeld mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren, dass sie die
Möglichkeit erhalten, die Politik mit zugestalten.
Die Information und Beteiligung der Bürger an
unserer Politik kann man durch ganz praktische Maßnahmen verbessern! Zum
Beispiel, indem der Antrag Nr. 7 umgesetzt wird. Dort haben wir beantragt, dass
Vorlagen vor ihrer Beratung interessierten Bürgern zur Verfügung gestellt
werden. Dies gilt natürlich nur, soweit sie öffentlich sind.
Geschehen könnte dies, indem die Vorlagen vor den
entsprechenden Terminen ausgelegt oder im Internet zur Verfügung gestellt
werden.
Die Bürger können sich so auf die Themen
vorbereiten, die auf der Tagesordnung stehen und dann in den Fragestunden, die
vor den Sitzungen stattfinden, gezielter fragen.
Leider haben
CDU und FDP diesen Antrag abgelehnt.
Sogar der Bundespräsident Horst Köhler (CDU) fordert uns dazu auf, uns zu informieren und an der Politik zu beteiligen. Nun gäbe es eine Möglichkeit, die Beratungen unserer Gemeinde von allen Bürgern diskutieren zu lassen bevor eine politische Entscheidung gefallen ist. Und gerade diese Verbesserung der direkten Beteiligung wird durch die Union und FDP verhindert (Zu hoher Papier- und Verwaltungsaufwand).
Der begonnene Winser
Dialog wird von uns ausdrücklich begrüßt und wir werden uns konstruktiv und
dauerhaft einbringen. Unsere Demokratie lebt von eben jenen Bürgerinnen und
Bürgern, die sich informieren, Initiativen ergreifen und ihre Meinung zu Gehör
bringen - sei es direkt in den Ausschusssitzungen oder in Bürgerinitiativen.
Durch den Winser Dialog kann jeder
Bürger nun außerdem an Arbeitskreisen teilnehmen, die ihn interessieren.
Aus unserer Sicht sind zwei Dinge wichtig. Erstens: Es sollten sich weit mehr
Bürgerinnen und Bürger einbringen und klarstellen, was sie von Ihren gewählten
Vertretern im Rat erwarten. Wir von der SPD halten es für den besten Weg, das
direkte Gespräch mit dem einzelnen Ratsmitglied zu suchen. Schließlich haben
Sie ja jemanden vom Rat direkt oder indirekt gewählt und ihm/ihr das Vertrauen
geschenkt. Sollten Sie zu der Gruppe der Nichtwähler gehören, dann beklagen Sie
sich auch nicht! Trotzdem werden Sie auch als Nichtwähler sicher einen
Vertreter im Rat finden, an den Sie sich mit Vorschlägen wenden können.
Unser Appell an die Winser Bürger und Bürgerinnen
lautet: Kommen Sie zahlreicher zu den öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse!
Dort werden alle zur Beratung anstehenden Sachthemen behandelt und Sie erfahren
ganz aktuell und aus erster Hand, mit welchen Inhalten die Ausschussmitglieder
sich beschäftigen und welche politischen Trends es momentan gibt. Nur so
gelangen Sie an die Kenntnisse, die Sie brauchen, um rechtzeitig Ihre eigene
Meinung einzubringen. Kommunale Ratsarbeit erfolgt nicht zum Selbstzweck der
Ratsmitglieder, sondern im Auftrage des Bürgers.
In einer
Demokratie ist der Wähler der Chef
Die
große Frage: Ist er ein guter Chef? Alle
Bürger müssen die Richtung immer wieder vorgeben und die Arbeit der Politiker
kritisch begleiten und kontrollieren. Es reicht nicht, bei der Wahl seine
Stimme abzugeben und darauf zu vertrauen, dass der Rat es dann schon richten
wird. Ebenso hilft es gar nichts, Einwände nur am Stammtisch zu erheben. Manche
Bürger geben anscheinend bei der Wahl ihre Stimme gänzlich ab und sind dann in
den nächsten vier Jahren stumm. Der Wähler gibt nicht pflichtbewusst seine
Stimme ab, sondern er ernennt den Politiker, die Interessen der Bürger zu
vertreten.
Zweitens: Wir im Rat müssen uns besser
an der Basis informieren, und sicherstellen, dass Maßnahmen, die zur Beratung
in den Gremien anstehen, auch dem überwiegenden Bürgerwillen entsprechen.
Dieses haben wir ganz klar als Lehre aus den vergangenen Diskussionen mit den Bürgern
gezogen.
Nehmen
Sie uns beim Wort! Gehen Sie zur Wahl und wählen Sie die SPD, wenn Sie wollen
dass sich etwas bewegt. Und kontrollieren Sie als bürgerlicher Chef ihre
Vertreter - die Damen und Herren im Rat - zum Besten aller!
Ihr Reiner Wilke (Vorsitzender
des SPD-Ortsvereins Winsen)
Noch nicht in
den Ausschüssen behandelt, da erst kürzlich eingebracht, sind:
Nr.32 Bewegungsraum „Kindergarten
am Galgenberg“.
Nr.31 Antrag auf Prüfung von
Energiespar-contracting. Nutzung der Möglichkeit, Kosten in der
Energieversorgung der öffentlichen Gebäude zu sparen.
Nr.29 Infrastrukturausgleich; der
Versuch, einen kleinen Teil der Gewinne aus der Umwandlung von Grundstücken in
Bauland für die Finanzierung öffentlicher Einrichtungen zu nutzen.
Noch beim
Landkreis zur Entscheidung:
Nr.26 Verkehrsberuhigende
Maßnahmen am Ortseingang Walle / L298.
Von uns als erledigt zurückgezogen ist:
Nr.30 Bevorzugung der lokalen
Landwirtschaft bei der Genehmigung von Biomasseanlagen im Gemeindegebiet.
Erledigt, da
kein Bürgerinteresse:
Nr.12 Laubentsorgung.
Vom Landkreis
abgelehnt:
Nr. 24 Einrichtung einer Polizeistation
Winsen.
Nr.17 Ampelanlage an der Kreuzung
Poststrasse / Am Junkernhof / Kanonenstrasse.
Von der
CDU/FDP Mehrheitsfraktion abgelehnt sind:
Nr.27 Verkehrsregelung auf der
L298 an der Abzweigung nach Krainhöpen zur Vermeidung von Unfällen.
Nr.22 Durchführung einer
Effizienzanalyse. Diese sollte zum Ziel haben, den gesamten Verwaltungsbereich
der Gemeinde systematisch zu überprüfen, ob und wo Einsparpotentiale gegeben
sind. Weder die CDU noch der amtierende Bürgermeister konnten hiervon überzeugt
werden.
Nr.19 Antrag auf Reduzierung der
Aufwandsentschädigungen für Mandatsträger im Rat. Zu Beginn der Ratsperiode
wurde durch die Mehrheitsfraktion der CDU/FDP eine Erhöhung der
Aufwandsentschädigungen um 30% beschlossen.
Nr.18 Rückverlagerung der
Aufgaben der sozialen Sicherung an den Landkreis.
Nr.16 Verkehrssituation an der
Kreuzung Poststrasse / Am Junkernhof / Kanonenstrasse.
Nr.07 Bürgerfreundlichere
Verwaltung: Bereit-stellung von Sitzungsunterlagen für anwesende Bürger in
öffentlichen Ausschusssitzungen. Bereits bei der Einbringung ohne Diskussion
abgelehnt.
Nr.03 Überholverbotsschild an der
L180, Abfahrt Stedden zur Verringerung der dortigen Unfall-gefahr. Von der
CDU/FDP Mehrheit als nicht erforderlich abgelehnt.
Erledigt,
allerdings mit unbefriedigendem Ergebnis ist:
Nr.20 Mitgliedschaft in der
Tourismus-Region Celle GmbH (TRC). Wir haben beantragt, dass die
Gemeindeverwaltung dem Rat eine Kosten-Nutzen- Analyse zur TRC erstellt. Sowohl
unsere jährlichen Beitragszahlungen an die TRC als auch der Stimmanteil der
Gemeinde Winsen sollten auf den Prüfstand. Die Aufstellung wurde geliefert,
ebenso die Feststellung, dass unsere Gemeinde nicht dem Anteil des
Stammkapitals entsprechend in der TRC vertreten ist. Unsere Aufforderung aus
2003, dieses zu ändern, ist bisher erfolglos geblieben.
Nr.14 Übernahme des Spielkreises
Wolthausen in die öffentliche Trägerschaft und Schaffung der erforderlichen
Räume im bzw. am Dorfgemeinschaftshaus. Antrag vom 12.8.2002 wurde in
Arbeitskreis (Projektgruppe Kindergarten) verwiesen, bis heute keine
abschließende Stellungnahme.
Umgesetzte
SPD-Anträge:
Nr.33 Anschaffung eines
Feuerwehrfahrzeuges (RW2).
Nr.28 Änderung des Bebauungsplanes
„Hinteres Sandfeld“: Änderung der Dachneigungen.
Nr.25 Identifizierung von
Einsparmöglichkeiten in der Gemeindeverwaltung.
Nr.23 Erhalt der Postfiliale in
Winsen.
Nr.21 Reduzierte
Schwimmbad-Benutzergebühren für Studenten.
Nr.15 Einführung der Budgetierung
in der Verwaltung als Instrument zur Kostensenkung
Nr.13 Touristische Nutzung des
geplanten Bootsanlegers am „Weißen Stein“.
Nr.11 „Ganztagsschule“:
Einrichtung des Ganztagsbetriebes der Schuljahrgänge 5-10 an den weiterführenden
Schulen.
Nr.10 „Geburtstagsschwimmer“: Freier
Eintritt für das Geburtstagskind.
Nr.09 JugendLeiterCard (Juleica):
Einräumen von Rechten und Vergünstigungen für ehrenamtlich tätige Jugendleiter.
Nr.08 Bereitstellung von
Informationen des Sitzungsdienstes über das Internet für die Ratsmitglieder
(Kostenersparung durch Wegfall von umfangreichen Kopien und Porto). Mit angemessenem
Aufwand wurde dieses System eingerichtet und ein Jahr mit gutem Resultat
geführt. Leider zum Jahresende 2005 auf einsamen Beschluss der Verwaltung
eingestellt. Nicht nur die bisherige Erfassungsarbeit ist „für die Katz“,
sondern auch die Kopier- und Portokosten belasten wieder den Haushalt!
Nr.06 Antrag auf Einführung einer
permanenten Kosten-Leistungsrechung (KLAR) des Gemeinde-haushaltes, um
Transparenz und Kontrolle bei den Ausgaben zu verbessern. (Teilweise
eingeführt).
Nr.05 Fahrradweg entlang der
Kreisstrasse K65 Jeversen-Thören.
Nr.04 Verbesserung des
Busverkehrs in der Gemeinde Winsen. SPD-Antrag führte zu „Bürgerbus“, Umsetzung
und Betrieb sind überwiegend Verdienst der ehrenamtlichen Fahrern/innen des
Bürgerbus-Vereins.
Nr.02 Einrichtung eines
Jugendparlaments. Dieser Antrag führte zur Einrichtung einer Stelle für Kinder-
und Jugendbeauftragte.
Nr.01 Antrag auf Einrichtung
eines Gymnasiums in Winsen. Einrichtung eines Gymnasialen Zweiges in Winsen, mittelfristig Chance auf Entstehung
eines eigenständigen Gymnasiums.
Wir betrachten
diese Bilanz als echte Erfolge der SPD Winsen.
Das Schwimmbad Winsen ist ein Dauerbrenner der Kommunalpolitik
Die Gemeinde Winsen zahlt insgesamt 250.000 Euro Zuschuss jährlich, um Frei- und Hallenbad am Leben zu erhalten. Die Problematik des Schwimmbades liegt auf der Hand: Steigende Kosten bei sinkenden Besucherzahlen. Dieses Dilemma ist allen im Rat seit Jahren bekannt. Ebenso ist seit Jahren abzusehen, dass größere Reparaturen kurzfristig anstehen würden, zum Beispiel eine Beckenkopfsanierung.
Geht man nur einmal die Sitzungsprotokolle durch, zurück bis 2001, so findet man die Diskussion zum o.g. Thema mit der empörten Erkenntnis: „So kann es nicht weitergehen“. Die Verwaltung wurde also beauftragt, ein Konzept zu erstellen. Dieses sollte aufzeigen, welche Möglichkeiten es geben könnte, um Kosten zu sparen oder das Bad attraktiver zu gestalten - letztlich alles Nötige zu unternehmen, um die Einnahmen zu erhöhen. Auch nach anderen Betreibermodellen wollte man suchen. Das Jahr ging rum, raus kam nichts.
In 2002 gab es nur die Auskunft, man suche immer noch nach einem Konzept.
Dieser begrüßenswerte CDU-Antrag war eine Überraschung für uns. Schließlich ist der Bürgermeister - dessen Chefsache eine so wichtige Angelegenheit wie das Schwimmbad eigentlich ist - selbst ein CDU-Mitglied. Die eigene Fraktion forderte also nun ihren Bürgermeister auf, endlich etwas zu tun. Offensichtlich hatte selbst die eigene Fraktion nun genug von der Zähigkeit, mit der dieses Problem bearbeitet wird. Vor ca. 2 Monaten wurde letztmalig getagt und heraus kam der Beschluss, „wir brauchen ein Konzept“.
Es war nicht zu übersehen: Einige Teilnehmer der Runde fragten sich, was tue ich hier eigentlich? Nach gut 5 Jahren kommen wir zu nichts anderem als dem Beschluss, wir brauchen ein Konzept! Es ist richtig, auch die SPD ist in den Ausschüssen vertreten, mit Unterbrechung auch im Konsolidierungsausschuss und somit in die Diskussion eingebunden. Doch richtig ist auch, dass nicht die Ausschüsse die Konzepte erarbeiten, sondern die Verwaltung. Verantwortlich dafür, dass hier etwas passiert oder auch nicht, ist letztlich der Leiter der Verwaltung. Und das wiederum ist - der Bürgermeister. Jeder mag seine eigenen Schlüsse hieraus ziehen.
In einem Punkt sind wir uns sicher alle einig, die ehrenamtlich im Rat Tätigen können nicht ausgefeilte Konzepte zu einem solch komplexen Projekt erarbeiten, die Verwaltung bei allem guten Willen sicher auch nicht und der „Geschäftsführer des Unternehmens Gemeindeverwaltung“ - der hauptamtliche Bürgermeister - allein auch nicht. Aber der „Geschäftsführer“ muss die treibende Kraft sein. Er muss zeitnah und zielgerichtet nach Lösungen suchen, oder suchen lassen und hier liegt offensichtlich das Problem in Winsen!
Verantwortlich i.S.d.P. Reiner Wilke Heckenstrasse 1 29308 Winsen Aller E-Mail:
Reinerwilke@gmx.de Homepage der SPD Winsen http://www.spd-winsen .de
Seien Sie versichert, ein Bürgermeister Werner Schrader würde
dieses und andere wichtige Projekte (es gäbe noch einiges aufzuzählen) nicht
schleifen lassen. Er stellt täglich unter
Beweis, wie Projekte auch bei knapper Kasse vorangebracht oder wenn nicht
durchführbar, mit klarer Mitteilung an die Betroffenen abgeschlossen werden.
Klarheit ist nun einmal notwendig bei der Führung des „Unter-nehmens Gemeinde-verwaltung“.
IMPRESSUM
Ebenso erforderlich: Durchsetzungskraft beim „Bohren dicker Bretter“, was nicht mit Aussitzen des Problems zu verwechseln ist, das man als eine besondere Fähigkeit dem ehemaligen CDU-Bundeskanzler Kohl in seiner Amtszeit nachsagte. Der Leiter eines Unternehmens, wie auch der einer Verwaltung muss nicht alle Probleme selber lösen. Aber er muss Motor sein bei der Suche nach Lösungen. Wie wir in vielen Gesprächen bestätigt bekommen, mangelt es derzeit offensichtlich an zielgerichtetem Willen oder politischer Energie. Unser Bürgermeisterkandidat Werner Schrader bringt die erforderlichen Eigen-schaften mit und stellt sich als Bürgermeister zur Verfügung. Es ist Ihre Entscheidung, ob sich etwas ändern soll. Auch Werner Schrader hat keine fertigen Rezepte in der Schublade, seine Leistung wird darin bestehen, die Kräfte zusammenzubringen, die gemeinsam eine Lösung finden können. Es gilt, die Geschwindigkeit und Intensität zu erhöhen, mit der die Probleme angegangen und bearbeitet werden.
Sie haben die
Wahl...
... am 10. September 2006. Gehen Sie zur Wahl und zeigen Sie, wie Sie sich Ihre künftige Kommunalpolitik in Winsen vorstellen.